Elektronische Medien

Wie viel Zeit verbringt mein Kind jeden Tag mit elektronischen Medien? Welche Inhalte werden konsumiert? Diese Fragen sollten Sie sich stellen. Sie sollten wissen, wann Ihre Kinder wie viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen und welche Inhalte konsumiert werden. Informieren Sie sich über die Gefahren im Internet und sprechen Sie mit Ihren Kindern. Inhalte müssen altersgerecht sein. Erstellen Sie ein Zeitraster für die Benutzung von Computern, Handy, TV sowie Spielkonsolen pro Tag.

Empfohlene Bildschirmzeit pro Tag 

Alter
Bis Kindergarten
Ab 6 Jahre
Ab 9 Jahre
10 bis 13 Jahre
Ab 14 Jahre

Minuten am Tag
Keine Bildschirmzeit
30 Minuten
1 Stunde
1.5 Stunden
2 Stunden

Wichtig:
Begleiten Sie Ihre Kinder beim Gebrauch von elektronischen Medien. Achten Sie auf Altersfreigaben von Filmen und Spielen. Kindersender heisst nicht automatisch altersgerecht.

  • Achten Sie darauf mitzubekommen was Ihr Kind im Internet tut und konsumiert.
  • Halten Sie Kinderschutzprogramme und Filter aktiv.
  • Stellen Sie gemeinsame Regeln auf und achten Sie auf deren Einhaltung. (Geheimhaltung persönlicher Daten, erlaubte Websites, keine ehrverletzenden Einträge in den sozialen Medien etc.)
  • Bedenken Sie, dass Handys heutzutage auch als Zugang fürs Internet, als Videospieler, als Fernseher oder Spielkonsole benutzt werden können.

Soziale Netzwerke

  • Genau hinschauen, wie sich Ihr Kind im Internet präsentiert und welche Informationen es von sich preisgibt.
  • Darauf achten, dass Ihr Kind keine Fotos von sich oder anderen ins Internet stellt, oder solche die unangemessen sind (Recht am Eigenen Bild).
  • Lassen Sie sich erklären, wie das Ganze funktioniert.

Versuchen Sie, Ihren Kindern spannende Alternativen anzubieten. Unternehmen Sie etwas gemeinsam mit ihnen.

Handy
In der Regel brauchen Kinder bis zur Oberstufe kein eigenes Handy. Wenn Sie Ihrem Kind ein eigenes Handy ermöglichen, bedenken Sie Folgendes:

  • Was soll das Handy können?
  • Wie setzt Ihr Kind das Handy ein?
  • Wer kommt für die Kosten auf? Werden diese auch beim Taschengeld berücksichtigt?
  • Wo liegt die Kostenlimit pro Monat?
  • Prepaid-Abos oder Abonnemente mit einem fixen Preis für Kinder und Jugendliche sind vorzuziehen. Rechnen Sie diese Beträge auch ins Taschengeld ein. Achten Sie auf Kostenfallen wie Roaminggebühren, die bei Ferien im Ausland anfallen können.
  • Machen Sie mit Ihrem Kind ab, wie Sie die Inhalte auf dem Handy von Zeit zu Zeit kontrollieren, ohne die Privatsphäre Ihres Kindes zu verletzen.
  • Machen Sie mit Ihrem Kind je nach Alter genau ab, wo das Handy gelagert wird, wenn die Kinder schlafen gehen.

Recht am eigenen Bild
Heutzutage sind fast alle Handys auch zugleich Video- und Fotokamera, mit welchen Fotos und Filme umgehend aufs Internet geladen werden können. Missbrauch des Handys für solche Zwecke kann strafrechtliche Folgen nach sich ziehen, wenn mit Fotos oder Filmen gegen den Persönlichkeitsschutz verstossen wird, da jede Person das Recht am eigenen Bild hat.

Vorbildfunktion
Nehmen Sie als Eltern eine Vorbildrolle ein. Lassen Sie das Handy beim gemeinsamen Essen nicht auf dem Tisch liegen. Zeigen Sie Ihren Kindern Alternativen zu den Handys, Computern, TV oder Videospielen auf. Nehmen Sie aktiv daran teil. Es ist wichtig, genau zu verstehen, dass Handys und Computer aller Art keine Erzieher sind. Man kann sie jedoch als Hilfsmittel einsetzen. Sie ersetzen aber keineswegs die Beziehung und Erziehung von Eltern
zu Ihren Kindern.

Hier erfahren Sie mehr:
www.jugendundmedien.ch www.security4kids.ch http://www.skppsc.ch www.zischtig.ch