Sicher auf dem Schulweg

25.08.2025

Im Jahr 2024 wurden in der Schweiz leider 455 Kinder auf dem Schulweg Opfer von Unfällen. Damit solche Vorfälle verhindert werden, sind alle gefragt: Kinder, Eltern, Lehrpersonen, Polizei, Gemeinden und natürlich auch Fahrzeuglenkende.

Der Schulweg ist für viele Kinder die erste Erfahrung von Selbstständigkeit und Freiheit. Deshalb ist es wichtig, dass sie dort spielerisch Mobilität und sicheres Verhalten im Strassenverkehr lernen können. Fahrzeuglenkende müssen besonders aufmerksam und vorausschauend fahren, denn Kinder verhalten sich oft unberechenbar und überschätzen die Geschwindigkeit von Autos.

Wichtige Verhaltensweisen für Kinder zum Üben

  • Auf dem Trottoir ruhig und rechts gehen
  • Beim Strassenüberqueren immer «Warte, luege, lose, laufe» beachten
  • In Tempo-30-Zonen ohne Zebrastreifen besonders genau schauen, ob die Strasse frei oder die Autos angehalten sind

Ein neuer Merkspruch für Fahrzeuglenkende

Trotz dieser Tipps können sich Kinder – vor allem die Kleinsten – im Strassenbereich unberechenbar verhalten. Ihre Schwierigkeit bei der Einschätzung der Geschwindigkeit von Autos kann dazu führen, dass sie die Strasse plötzlich und unerwartet queren.

Im Auftrag des Fonds für Verkehrssicherheit, führt der TCS die nationale Schulwegkampagne durch und ruft Fahrzeuglenkende zu erhöhter Achtsamkeit auf. Analog zum Merkspruch für Kinder gibt es nun auch für sie einen eigenen Merkspruch zur Orientierung: «Luege | Brämse | Halte». Dieser trägt dazu bei, die Sicherheit von Kindern auf dem Schulweg zu erhöhen, indem er Fahrzeuglenkende dazu sensibilisiert, ihr Fahrverhalten anzupassen, wenn Kinder unterwegs sind. 

Schlüsselpersonen für die Übermittlung der Botschaft

Verschiedene Akteurinnen und Akteure spielen eine wichtige Rolle bei der Sensibilisierung für das sichere Verhalten auf dem Schulweg. Besonders entscheidend ist dabei die Vorbildfunktion der Eltern, denn Kinder lernen durch Nachahmung. Eltern können ihre Kinder anfangs auf dem Schulweg begleiten und ihnen die wichtigen Verhaltensweisen beibringen. Verkehrsinstruktorinnen und -instruktoren der Polizei erinnern im Verkehrsunterricht an die Sicherheitsregeln im Strassenbereich. Auch Lehrpersonen tragen zur Mobilitätsentwicklung der Kinder bei, indem sie Unterrichtseinheiten zum Thema Mobilität und Verkehrssicherheit einbauen und dabei das vom TCS entwickelte und zur Verfügung gestellte Unterrichtsmaterial verwenden. Schliesslich beteiligen sich Gemeinden daran, indem sie entlang der Strassen Plakate und Banner aufstellen, um Fahrzeuglenkende zur Vorsicht in der Nähe von Schulen aufzurufen.